Branchenübliche Praktikumsvergütung
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Father Flash
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Mar 10, 2016

Hallo!
Ich habe die Möglichkeit, ab dem 1.5. ein dreimonatiges Praktikum in einem Übersetzungsbüro (eines großen Sprachendienstleisters) zu machen. Meine Hauptaufgabe wird wohl das Projektmanagement sein, mit Übersetzungen werden Praktikanten dort in der Regel nicht betraut. Nach einer mehrwöchigen Einarbeitungszeit übernimmt man dann (jedenfalls dem Anschein nach) die Rolle eines regulären Angestellten. Was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass nur 300 Euro Vergütung monatlic
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Hallo!
Ich habe die Möglichkeit, ab dem 1.5. ein dreimonatiges Praktikum in einem Übersetzungsbüro (eines großen Sprachendienstleisters) zu machen. Meine Hauptaufgabe wird wohl das Projektmanagement sein, mit Übersetzungen werden Praktikanten dort in der Regel nicht betraut. Nach einer mehrwöchigen Einarbeitungszeit übernimmt man dann (jedenfalls dem Anschein nach) die Rolle eines regulären Angestellten. Was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass nur 300 Euro Vergütung monatlich bezahlt werden.
Ist dies die branchenübliche Bezahlung oder sollte ich mich besser nach einem anderen Praktikumsplatz umschauen bzw. wie viel kann ich maximal erwarten?
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Robert Rietvelt
Robert Rietvelt  Identity Verified
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In Holland..... Mar 10, 2016

Father Flash wrote:

Hallo!
Ich habe die Möglichkeit, ab dem 1.5. ein dreimonatiges Praktikum in einem Übersetzungsbüro (eines großen Sprachendienstleisters) zu machen. Meine Hauptaufgabe wird wohl das Projektmanagement sein, mit Übersetzungen werden Praktikanten dort in der Regel nicht betraut. Nach einer mehrwöchigen Einarbeitungszeit übernimmt man dann (jedenfalls dem Anschein nach) die Rolle eines regulären Angestellten. Was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass nur 300 Euro Vergütung monatlich bezahlt werden.
Ist dies die branchenübliche Bezahlung oder sollte ich mich besser nach einem anderen Praktikumsplatz umschauen bzw. wie viel kann ich maximal erwarten?


Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber hier in Holland ist es eine ganz normale Vergütung für Praktikanten. Das richtige "Gehalt" ist was du lernst, so die Erfahrung.


 
Bernhard Sulzer
Bernhard Sulzer  Identity Verified
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Vorsicht Mar 10, 2016

Father Flash wrote:

Hallo!
Ich habe die Möglichkeit, ab dem 1.5. ein dreimonatiges Praktikum in einem Übersetzungsbüro (eines großen Sprachendienstleisters) zu machen. Meine Hauptaufgabe wird wohl das Projektmanagement sein, mit Übersetzungen werden Praktikanten dort in der Regel nicht betraut. Nach einer mehrwöchigen Einarbeitungszeit übernimmt man dann (jedenfalls dem Anschein nach) die Rolle eines regulären Angestellten. Was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass nur 300 Euro Vergütung monatlich bezahlt werden.
Ist dies die branchenübliche Bezahlung oder sollte ich mich besser nach einem anderen Praktikumsplatz umschauen bzw. wie viel kann ich maximal erwarten?


Zunächst würde ich herausfinden, worin das Praktikum tatsächlich besteht und wie viel Arbeit von dir erwartet wird. Dann sollte das auch dementsprechend (nicht mit einem Hungerlohn und ohne zusätzliche Leistungen) bezahlt werden. Untersuch auch den Ruf des Unternehmens. Sonst wird das nur eine enttäuschende Erfahrung, die du später bereust.

[Edited at 2016-03-10 17:40 GMT]


 
Rolf Keller
Rolf Keller
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Branchenregeln gibt es nicht Mar 10, 2016

Father Flash wrote:

Was mich etwas stört, ist die Tatsache, dass nur 300 Euro Vergütung monatlich bezahlt werden. Ist dies die branchenübliche Bezahlung oder sollte ich mich besser nach einem anderen Praktikumsplatz umschauen bzw. wie viel kann ich maximal erwarten?


Ich kenne welche, die genau das zahlen, was die Grenze für die sogenannten Minijobs ist, das sind zurzeit 450 EUR. Es gibt aber auch welche, die gar nichts zahlen.

Wie Robert richtig sagt: Das Wichtigste für dich sollte nicht das Geld sein. 2019 wirst du das wissen: Viel wichtiger ist nämlich, wo du dann stehst. Wenn du unbedingt Geld brauchst, mach das Praktikum in Teilzeit und arbeite die andere Zeit etwas richtig Bezahltes (wobei du übrigens auch viele für Übersetzer wichtige (Lebens-)Erfahrungen sammeln kannst).

Nach einer mehrwöchigen Einarbeitungszeit übernimmt man dann (jedenfalls dem Anschein nach) die Rolle eines regulären Angestellten


Dieser Satz ist kaum zu verstehen. Was bedeutet "Anschein"? Stellen die wirklich jeden Praktikanten anschließend fest ein? Wie passt " mehrwöchige Einarbeitungszeit" zu einem 3-Monats-Praktikum? Meinst du statt "Einarbeitungszeit" vielleicht "Probezeit"? Fragen über Fragen ...


 
Bernhard Sulzer
Bernhard Sulzer  Identity Verified
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Nichts ist nichts mehr als nichts Mar 10, 2016

Rolf Keller wrote:


Ich kenne welche, die genau das zahlen, was die Grenze für die sogenannten Minijobs ist, das sind zurzeit 450 EUR. Es gibt aber auch welche, die gar nichts zahlen.


Teil eines Praktikums ist halt auch, dass man lernt, wie man gemäß dem Gesetz bzw. in vielen Branchen auch höher bezahlt/entlohnt wird. Eine gute Übung, um später auch adäquate Gebühren für hochqualifizierte Arbeit zu verlangen.

http://www.caritas-nrw.de/rechtinformationsdienst/mindestlohn-fuer-arbeitnehmer-und-prakti


[Edited at 2016-03-10 18:24 GMT]


 
Father Flash
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... Mar 10, 2016

Bernhard Sulzer wrote:
Zunächst würde ich herausfinden, worin das Praktikum tatsächlich besteht und wie viel Arbeit von dir erwartet wird. Dann sollte das auch dementsprechend (nicht mit einem Hungerlohn und ohne zusätzliche Leistungen) bezahlt werden. Untersuch auch den Ruf des Unternehmens. Sonst wird das nur eine enttäuschende Erfahrung, die du später bereust.

[Edited at 2016-03-10 17:40 GMT]

Man ist in erster Linie Arbeitsentlastung der Filialleitung und übernimmt einen Teil dessen Tätigkeiten (Betreung der Laufkundschaft, Angebote und Rechnungen schreiben, Übersetzer kontaktieren etc.). Laut Praktikumsberichten ist das Praktikum in den Büros der Firma zwar für den Berufseinstieg gut geeignet, jedoch sollte man danach wegen schlechter Bezahlung davon absehen, dort zu arbeiten. Das Arbeitsklima soll jedoch recht angenehm sein.

Rolf Keller wrote
Wie Robert richtig sagt: Das Wichtigste für dich sollte nicht das Geld sein. 2019 wirst du das wissen: Viel wichtiger ist nämlich, wo du dann stehst. Wenn du unbedingt Geld brauchst, mach das Praktikum in Teilzeit und arbeite die andere Zeit etwas richtig Bezahltes (wobei du übrigens auch viele für Übersetzer wichtige (Lebens-)Erfahrungen sammeln kannst).


Warum 2019? Mein Studium werde ich diesen Sommer beenden. Leider handelt es sich um eine Vollzeitstelle, deshalb kann ich keinen zweiten Job nebenbei machen. Von 300 Euro kann man halt nicht mal ansatzweise leben und Bafög bekomme ich auch keines mehr.

Rolf Keller wrote
Dieser Satz ist kaum zu verstehen. Was bedeutet "Anschein"? Stellen die wirklich jeden Praktikanten anschließend fest ein? Wie passt " mehrwöchige Einarbeitungszeit" zu einem 3-Monats-Praktikum? Meinst du statt "Einarbeitungszeit" vielleicht "Probezeit"? Fragen über Fragen ...

Ok, falsch ausgedrückt. Meinte eigentlich "soweit ich weiß". Man macht genau das, was auch der Filialleiter macht (bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B das Verhandeln von Preisen), jedoch zu Praktikantenkonditionen. Und dafür reicht laut Aussage des Büros eine mehrwöchige Einarbeitungszeit aus.


 
Rita Translator
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Mindestlohn auch für Praktika (unter bestimmten Voraussetzungen) Mar 11, 2016

Ich gehe davon aus, dass die Agentur in Deutschland ansässig ist. Schau mal hier nach:
http://www.ihk-praktikumsportal.de/inhalte/Arbeitgeber/Praktikum/Rechtliche%20Rahmenbedingungen/42576/Mindestlohn.html

Wenn du dein Studium jetzt im Sommer abschließt, nehme ich an, dass das Praktikum erst im Herb
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Ich gehe davon aus, dass die Agentur in Deutschland ansässig ist. Schau mal hier nach:
http://www.ihk-praktikumsportal.de/inhalte/Arbeitgeber/Praktikum/Rechtliche%20Rahmenbedingungen/42576/Mindestlohn.html

Wenn du dein Studium jetzt im Sommer abschließt, nehme ich an, dass das Praktikum erst im Herbst anfangen würde? Dann würdest du nämlich unter dem ersten Punkt "Praktikanten außerhalb einer Ausbildung oder eines Studiums mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einem Studienabschluss" fallen und Anspruch auf den Mindestlohn (8,50€ / Stunde) haben.

Wenn du versuchst, dein Anspruch geltend zu machen, vermute ich, dass die Agentur dich dann nicht mehr als Praktikant nehmen wird. Sie werden ihr Budget für Praktikanten schon gesetzt haben und werden nicht einfach so mehr als 1000€ / Monat zusätzlich zahlen. Versuchen kannst du es, natürlich, aber deine Aussichten sind vermutlich schlecht.

Du hast aber bis Herbst noch viel Zeit - wieso bemühst du dich nicht um eine Einstiegsstelle, die dann entsprechend mit einem "normalen" Gehalt vergütet wird? Mit einem abgeschlossenen Studium würde ich nicht als allererstes eine Praktikumsstelle annehmen, sondern zuerst ganz viele Bewerbungen für normale Stellen verschicken.
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Riesling
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Lieber "richtige" kaufmännische (Hilfs-)Tätigkeit Mar 11, 2016

In Vollzeit Angebote und Rechnungen erstellen und Kunden betreuen kannst Du auch für ein richtiges Gehalt, von dem man leben kann, indem Du dich von einer seriösen Zeitarbeitsfirma z. B. in die Exportabteilung eines Unternehmens vermitteln lässt. Idealerweise sollte es in einer Branche sein, die einen Bezug zu Deinen Studienschwerpunkten hat oder in Deinem Spezialgebiet aktiv ist.

Auch für Leute ohne kaufmännische Ausbildung gibt es dort Aufgaben, und ganz nebenbei eignet man
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In Vollzeit Angebote und Rechnungen erstellen und Kunden betreuen kannst Du auch für ein richtiges Gehalt, von dem man leben kann, indem Du dich von einer seriösen Zeitarbeitsfirma z. B. in die Exportabteilung eines Unternehmens vermitteln lässt. Idealerweise sollte es in einer Branche sein, die einen Bezug zu Deinen Studienschwerpunkten hat oder in Deinem Spezialgebiet aktiv ist.

Auch für Leute ohne kaufmännische Ausbildung gibt es dort Aufgaben, und ganz nebenbei eignet man sich dort sehr viel mehr essentielles Hintergrundwissen an, einschließlich der Perspektive potenzieller Kunden von Sprachdienstleistungen, als es in einer Ausbeuter-Übersetzungsklitsche je möglich wäre.

Falls Du während des Studiums wenig oder keine Gelegenheit hattest, Dich in verschiedenen Unternehmen umzuschauen, halte ich dies für besonders wichtig.
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Rolf Keller
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Die Welt ist oft anders als in Erzählungen Mar 11, 2016

Father Flash wrote:

Laut Praktikumsberichten ist das Praktikum in den Büros der Firma zwar für den Berufseinstieg gut geeignet


Für welchen Beruf? Längst nicht jeder Übersetzer macht das, was du beschrieben hast ("Entlastung der Filialleitung"). Und längst nicht jeder, der das macht, hat Übersetzen gelernt – das Allermeiste kann man auch als gelernter Kaufmannsgehilfe.

jedoch sollte man danach wegen schlechter Bezahlung davon absehen, dort zu arbeiten. Das Arbeitsklima soll jedoch recht angenehm sein.


Wie vjele deiner Informanten haben anderswo gleich eine deutlich besser bezahlte Stelle gefunden?

Und was verstehen die unter gutem Klima? Niveauvolle Arbeit ist immer anstrengend, auch wenn sie Spaß macht. Eine reines Spaß-Klima aber ist für manchen reiner Stress.

Warum 2019? Mein Studium werde ich diesen Sommer beenden.


Eben. Und deswegen wirst du erst 2019 eine Ahnung davon haben, wie der Hase läuft.

Leider handelt es sich um eine Vollzeitstelle, deshalb kann ich keinen zweiten Job nebenbei machen.


Ich habe ja nicht gesagt, dass du diese bestimmte Praktikantenstelle annehmen sollst. Ist das ein Vollzeit-Pflichtpraktikum oder ein freiwilliges?


 
Father Flash
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Praktikum als erste Arbeitserfahrung Mar 11, 2016

Kelly Neudorfer wrote:
Wenn du dein Studium jetzt im Sommer abschließt, nehme ich an, dass das Praktikum erst im Herbst anfangen würde? Dann würdest du nämlich unter dem ersten Punkt "Praktikanten außerhalb einer Ausbildung oder eines Studiums mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einem Studienabschluss" fallen und Anspruch auf den Mindestlohn (8,50€ / Stunde) haben.

Das Praktikum möchte ich noch vor Abschluss des Studiums machen, um nicht völlig ahnungslos in die Arbeitswelt zu gehen. Vorlesungen habe ich auch keine mehr, deshalb ist Arbeit in Vollzeit problemlos möglich.

Du hast aber bis Herbst noch viel Zeit - wieso bemühst du dich nicht um eine Einstiegsstelle, die dann entsprechend mit einem "normalen" Gehalt vergütet wird? Mit einem abgeschlossenen Studium würde ich nicht als allererstes eine Praktikumsstelle annehmen, sondern zuerst ganz viele Bewerbungen für normale Stellen verschicken.

Ich hatte bisher noch keinen Kontakt mit der Übersetzerbranche (sprich: null Arbeitserfahrung) und wäre daher wahrscheinlich zu ängstlich, mich gleich auf eine "richtige" Stelle zu bewerben.


 
Rolf Keller
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Praktikum – pro oder contra Mar 11, 2016

Kelly Neudorfer wrote:

würdest du nämlich unter dem ersten Punkt "Praktikanten außerhalb einer Ausbildung oder eines Studiums mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einem Studienabschluss" fallen und Anspruch auf den Mindestlohn (8,50€ / Stunde) haben.


Kann sein, dass du Recht hast. Aber der Text ist anscheinend von 2014, da war das Gesetz noch gar nicht in Kraft und es wurde ja später noch dies oder jenes rumgebastelt. Man könnte z. B. durchaus darüber streiten, was unter deinem Link das "begleitend" in "Freiwillige Praktika begleitend zu Studium oder Ausbildung bis zu drei Monaten" genau meint.

Wie klar oder nicht klar das ist, siehe z. B. hier:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/mindestlohn-praktikanten-13388912.html

Besser erst noch mal sichere Informationen beschaffen. (Habe ich aus Faulheit nicht gemacht, sollte aber jeder tun, der Praktikanten beschäftigt.)

Mit einem abgeschlossenen Studium würde ich nicht als allererstes eine Praktikumsstelle annehmen, sondern zuerst ganz viele Bewerbungen für normale Stellen verschicken.


Jein. Es kommt immer darauf an, was man kann oder zu können glaubt. Es kann besser sein, das Risiko eines Makels im Lebenslauf klein zu halten. Mancher ist als blutiger Anfänger vom Arbeitsleben total geschockt bzw. überrascht und scheitert deswegen im ersten Job schon in der Probezeit. Wenn er dann beim zweiten Job unverschuldetes Pech hat, dann tendieren seine Chancen auf einen dritten Job in Richtung null. Das wäre sogar dann so, wenn nicht 999 andere mit "normalem" Lebenslauf schon in der Warteschlange stünden.

Ohne die Person und sämtliche Umstände genau zu kennen, kann man wenig raten. Z. B. wissen wir nicht, was sich hinter "kein Bafög mehr" verbirgt – da gibt es etliche Möglichkeiten, positive wie negative.


 
Father Flash
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Re: Die Welt ist oft anders als in Erzählungen/Bafög Mar 11, 2016

Rolf Keller wrote:
Für welchen Beruf?

Übersetzer. Habe die Berichte so aufgefasst, dass man durch ein Praktikum leichter "einen Fuß in die Branche bekommt", als dies ohne der Fall wär. Also z.B. vom dortigen Filialleiter nach erfolgreich absolviertem Praktikum den ein oder anderen Auftrag zugeschoben bekommt. Des Weiteren lernt man dort auch den Übersetzerberuf von anderer Seite her kennen und erfährt, wie eine Agentur Preise kalkuliert. Dann kann man bei der späteren Zusammenarbeit mit einer Agentur das maximal Mögliche rauszuholen. Auch ein Grund, warum ich dieses Praktikum als nützlich erachte.

Rolf Keller wrote:
Wie vjele deiner Informanten haben anderswo gleich eine deutlich besser bezahlte Stelle gefunden?

Und was verstehen die unter gutem Klima? Niveauvolle Arbeit ist immer anstrengend, auch wenn sie Spaß macht. Eine reines Spaß-Klima aber ist für manchen reiner Stress.

Von den Berichteschreibern kenne ich keinen persönlich. Deshalb k.A.

Mit gutem Klima ist Zusammenhalt unter Kollegen, ein relativ lockerer Umgangston und flache Hierarchie gemeint. Von einem Spaß-Klima war nie die Rede.

Rolf Keller wrote:
Ich habe ja nicht gesagt, dass du diese bestimmte Praktikantenstelle annehmen sollst. Ist das ein Vollzeit-Pflichtpraktikum oder ein freiwilliges?

ein freiwilliges

Rolf Keller wrote:
Ohne die Person und sämtliche Umstände genau zu kennen, kann man wenig raten. Z. B. wissen wir nicht, was sich hinter "kein Bafög mehr" verbirgt – da gibt es etliche Möglichkeiten, positive wie negative.

Kein Bafög, weil Regelstudienzeit überschritten. Das ist ja relativ normal, also nicht negativ zu werten, oder?
Gut, ehrlich gesagt habe ich sie schon weit überschritten, u.A. aus gesundheitlichen Gründen. Aber Lebenserfahrung (=Reife) ist ja auch als Erfahrung zu werten.

[Edited at 2016-03-12 12:05 GMT]


 
Andrea Halbritter
Andrea Halbritter  Identity Verified
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Noch ein Link Mar 12, 2016

Hier nochmals ein Link zum Thema Praktikum und Mindestlohn:

https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeitsrecht/mindestlohn-praktikum

Ansonsten scheint die angebotene Entlohnung für mich eher normal. Meine beiden "Patenjungs" müssen regelmäßig Praktika im Management ablegen, pro Monat sind da durchschnittlich 450 € drin, manchmal
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Hier nochmals ein Link zum Thema Praktikum und Mindestlohn:

https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeitsrecht/mindestlohn-praktikum

Ansonsten scheint die angebotene Entlohnung für mich eher normal. Meine beiden "Patenjungs" müssen regelmäßig Praktika im Management ablegen, pro Monat sind da durchschnittlich 450 € drin, manchmal aber auch gar nichts oder etwas mehr.

Ich persönlich wäre nach meinem Studium nicht bereit gewesen, zu so einem Hungerlohn zu arbeiten. Bei meinem ersten Praktikum habe ich etwa 1200 € im Monat verdient, was schon nicht besonders üppig ist, wenn man sich eine Wohnung und ein Auto leisten muss.
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Rolf Keller
Rolf Keller
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Gesetz über den Mindestlohn Mar 13, 2016

Professionell beschrieben ist das hier:
https://www.haufe.de/personal/personal-office-premium/arbeitsvertrag-mit-praktikanten-volontaeren-und-studenten-116-mindestlohn_idesk_PI10413_HI7448513.html

Wenn man das gelesen hat, gibt es für "unseren" Fall nur noch zwei
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Professionell beschrieben ist das hier:
https://www.haufe.de/personal/personal-office-premium/arbeitsvertrag-mit-praktikanten-volontaeren-und-studenten-116-mindestlohn_idesk_PI10413_HI7448513.html

Wenn man das gelesen hat, gibt es für "unseren" Fall nur noch zwei Fragen.
Erstens: Was gilt als Ende der Ausbildung? Das offizielle Semesterende, das Datum der letzten zu besuchenden Veranstaltung (Vorlesung, Übung, Seminar o. Ä.), das Datum des Zeugnisses oder das Datum der letzten Prüfung bzw. der Abgabe der letzten Arbeit? (Bei mir lag das alles Monate auseinander, und ich habe sozusagen im Studium gearbeitet, obwohl ich schon längst fertig war.)

Zweitens: Der Fragesteller hat "Übersetzer gelernt". Zu diesem Berufsbild gehört nicht die Tätigkeit eines Projektmanagers/Büroangestellten, der kein Wort übersetzt und womöglich gar nicht alle Sprachen beherrscht, die bei den Projekten vorkommen. Dann könnte man es als (Orientierungs-)Praktikum in einem anderen Beruf betrachten, der Übersetzerabschluss wäre dann hinsichtlich des Mindestlohns irrelevant. Es gibt ja Leute, die das Studium nur deshalb abschließen, weil sie es mal angefangen haben, die aber anschließend gleich zielbewusst in eine andere Richtung marschieren. Hier steckt der Teufel also im Interpretationsdetail. Bisher habe ich hierzu noch nirgendwo etwas über Gerichtsurteile lesen können.

Eine Aufgabe für Vereine wie den BDÜ, das mal wirklich genau zu klären. Anscheinend bekommen viele Praktikanten nicht den Mindestlohn, das ist für manche Agentur eine Zeitbombe.
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