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Otmar Lichtenwörther
text work for the image culture

Graz, Steiermark, Austria
Local time: 05:49 CEST (GMT+2)

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Sample translations

English to German: Excerpt from an American curator's text about the photographer T. Ennadre
Detailed field: Photography/Imaging (& Graphic Arts)
Source text - English
Ennadre dislocates sites of memory, identity, death, and disaster through the representation of indistinct emblems of place. Often meaning does not register for the viewer until the historical location of trauma is identified, in a similar fashion to his contemporary Santu Mofokeng whose indeterminate landscapes, entitled Nightfall from the Spirit (1992–99), signal a region like Auschwitz or Vietnam abstracted from their historical sites. Ennadre asserts,
“In approaching my work in Auschwitz, I think of Adorno on art after the Holocaust. You cannot use Auschwitz as a theme in your work. You cannot talk about Auschwitz, replace, replicate, or represent it. The memory is there, rooted in the place, there is no artist who can approach this. Yet, it is so crucial to look and to remember what happened there. There is never an indication in my work of where the photographs were taken … it is something universal.”
Ennadre’s commemoration of Auschwitz takes the form of a suitcase or cooking pot and his memorial to Sarajevo focuses on a deceased pigeon. These indices of subjectivity aim at distancing the cultural and geographical specificity of the portrait. Ennadre insistently and repetitively obscures charged cultural signs in an effort to decorporealize ethnicity, history, and territory.
Translation - German
Vermittels seiner Darstellung unklarer Sinnbilder für Orte disloziert Ennadre Stätten der Erinnerung, der Identität, des Todes und der Katastrophe. Bedeutung entzieht sich oftmals einer bewussten Zuordnung, bis man den historischen Schauplatz des Traumas erkennt; ähnlich wie bei seinem Zeitgenossen Santu Mofokeng, dessen unbestimmte Landschaften mit dem Titel Nightfall from the Spirit (1992–99), abstrahiert von deren historischen Schauplätzen, eine Region wie Auschwitz oder Vietnam signalisieren. Ennadre bestätigt:
» Wenn ich mich meiner Arbeit in Auschwitz nähere, denke ich daran, was Adorno über Kunst nach dem Holocaust gesagt hat. Man kann Auschwitz nicht zum Thema seiner Arbeit machen. Über Auschwitz lässt sich nicht sprechen; nichts kann an seine Stelle treten, es wiederholen oder darstellen. Dort ist die Erinnerung, im Ort verwurzelt, und es gibt keinen Künstler, der sich dem nähern kann. Und doch ist es von so entscheidender Bedeutung zu schauen und sich daran zu erinnern, was dort passiert ist. In meiner Arbeit gibt es niemals einen Hinweis darauf, wo die Fotografien aufgenommen worden sind ... das ist etwas Universelles. «
Ennadres Gedenken an Auschwitz nimmt die Form eines Koffers oder Kochtopfs an, und sein Mahnmal an Sarajevo konzentriert sich auf eine tote Taube. Diese Hinweise auf Subjektivität sollen das Porträt aus seiner kulturellen und geografischen Spezifität lösen. In seinem Bestreben, Ethnizität, Geschichte und Territorium zu entkörpern, verwischt Ennadre immer wieder beharrlich aufgeladene kulturelle Zeichen.
English to German: excerpt from
Detailed field: Cinema, Film, TV, Drama
Source text - English
The cinema is the most perfectly developed medium in which disbelief and its suspension could merge not only due to its highly evolved fictions but due to the fact that it is, itself, a form in which the animate and the inanimate conflate. But the passing of time itself has affected the cinema giving it a further ghostly dimension. As Chris Petit has pointed out, the cinema now resembles a mausoleum rather than a palace of dreams as the figures imprinted on its rolls of celluloid are now more of the dead than the living and, when animated on the screen, are literally brought back to life. But, as historians of early and pre-cinema excavate its close ties both to a longstanding culture of illusions and also to the morbid mentalities of its own early contemporaries, the cinema seems to have been, from its beginnings, associated with death, the uncanny and the experience of uncertainty.
Translation - German
Das Kino ist das perfektest entwickelte Medium, in dem der Zweifel und dessen Aufhebung eins werden konnten; nicht nur wegen seiner hoch entwickelten Fiktionen/fiktionalen Welten, sondern aufgrund der Tatsache, dass es selbst eine Kunstform ist, in der das Lebendige und das Leblose verschmelzen. Doch der Lauf der Zeit selbst hat auf das Kino gewirkt und ihm eine weitere gespenstische Dimension verliehen. Wie Chris Petit betont hat, ähnelt das Kino heute eher einem Mausoleum als einem Palast der Träume, da die auf seine Zelluloidrollen gebannten Gestalten heute überwiegend dem Reich der Toten angehören und auf der Leinwand buchstäblich wieder zum Leben erweckt werden. Aber, da nun Historiker des frühen Kinos und dessen Vorformen seine enge Verbindung mit sowohl einer alten Kultur der Illusionen als auch der morbiden Geisteshaltung seiner eigenen frühen Zeitgenossen ans Tageslicht bringen, scheint das Kino von Anfang an mit dem Tod, dem Unheimlichen und der Erfahrung der Ungewissheit verbunden gewesen zu sein.
German to English: Article about a German painter in an international art magazine
Detailed field: Art, Arts & Crafts, Painting
Source text - German
Weischer exerziert in seinen Bildern das Problem der Repräsentation und ihrer möglichen Formen durch. Die eingerahmten Flächen im Bild zeigen aber nur weitere fragmentierte Bilder, abstrakte Muster oder entleerte Räumlichkeit: Blinde Flecken, auf die wir unsere eigenen Bilder projizieren sollen.
In Weischers Räumen gibt es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Objekten und ihrer Anordnung. So steht in Automat, 2004 ein verfremdeter Spielautomat als einsamer Protagonist in einer rudimentären Architektur. Es ist ein zusammengewürfeltes Designobjekt ohne wirkliche Funktion mit Möbelteilen aus den 60er- und 70erJahren oder späteren Datums. In diesen surrealen Bildstrukturen können, ähnlich wie in der psychoanalytischen Traumdeutung, den einzelnen Dingen nur noch durch freie Assoziation ausgehend von eigenen, persönlichen Erinnerungen eine Bedeutung zugesprochen werden. So wie die Traumstruktur als Ganzes nicht logisch ist, kann auch in Weischers Bildern nur von einzelnen Bildelementen ausgegangen werden, die so noch eine Geschichte erzählen können.
Translation - English
Weischer’s paintings deal systematically with the issue of representation and its possible forms. But the framed surfaces in the image only show other fragmented images, abstract patterns or emptied spatiality: blind spots on which we have to project our own images.
In Weischer’s spaces there is no straightforward interrelation between the objects and their arrangement. In Automat (2004), for example, an abstracted slot machine is the solitary protagonist amidst rudimentary architecture. It is a motley design object made of furniture elements from the 1960s and 1970s, or later, and without any real function. In these surreal image structures, as in the psychoanalytic interpretation of dreams, we can only attribute meaning to objects by means of free association based on our own individual memories. As the dream structure as a whole isn’t logical, you can only set out from individual image elements if you are looking for a story.
French to German: Short excerpts from
Detailed field: Poetry & Literature
Source text - French
La cérémonie de mariage était prévue le 1er septembre et les bans déjà publiés. C'était compter sans la dénonciation de l'officier d'état civil : quelques heures après avoir quitté la mairie, Younès fut arrêté à son domicile, placé en rétention, puis expulsé.
4
5
Said sortait du studio d'enregistrement. Une patrouille passa, il marqua le pas ; cela lui fut fatal. Il fut placé en rétention et, tous recours épuisés, expulsé.
7
Yusef et Shpresa Raba virent leur demande d'asile déboutée. Ils furent expulsés en décembre, revinrent en mars et furent expulsés à nouveau en août.

Un grand-père qui s’apprêtait à aller chercher l’un de ses petits-enfants à l'école fut arrêté par un grand nombre de policiers accompagnés de chiens. Bien qu’il n’eût opposé aucune résistance, il fut menotté et jeté violemment dans l'une des trois voitures qui bloquaient le carrefour. Les parents et leurs enfants furent violemment dispersés et la directrice de l'école placée en garde à vue.
[...]
35/34
Quand il fut chargé dans le Boeing, on lui avait fait avaler un somnifère, ses chevilles et ses poignets étaient menottés, sa bouche entravée avec du ruban adhésif et un sac lui couvrait la tête. Une fois à sa place, Osamuyia Aikpitanhi fut fermement ligoté à son siège. Après trois heures de vol, étouffé et baignant dans ses excréments, il fut déclaré mort. L'avion fit demi-tour. Lorsque les passagers quittèrent l'appareil, il était toujours ligoté et attaché à son siège.
Translation - German
Die Trauung war für den 1. September geplant und das Aufgebot bereits bestellt. Doch man hatte die Rechnung ohne den Standesbeamten gemacht. Ein paar Stunden, nachdem er das Rathaus verlassen hatte, wurde Younès in seiner Wohnung verhaftet. Es folgten Schubhaft und Abschiebung.
4
5
Said verließ gerade das Tonstudio. Ein Streifenwagen fuhr vorbei, Said hielt kurz inne. Das wurde ihm zum Verhängnis. Er kam in Schubhaft und wurde, nach Ausschöpfung aller Rechtsmittel, ausgewiesen.
7
Yusef und Shpresa Rabas Asylantrag wurde abgewiesen. Im Dezember erstmals des Landes verwiesen, kehrten sie im März zurück und wurden im August erneut abgeschoben.

Ein Großvater, der gerade eins seiner Enkelkinder von der Schule abholen wollte, wurde von mehreren Polizisten mit Hunden festgenommen. Obwohl er keinerlei Widerstand leistete, legte man ihm Handschellen an und verfrachtete ihn brutal in einen der drei Wagen, die die Kreuzung blockierten. Eltern und Kinder wurden mit Gewalt auseinandergetrieben und die Schuldirektorin wurde in Polizeigewahrsam genommen.
[...]
3534
Als er in die Boeing verfrachtet wurde, musste er ein Schlafmittel schlucken, seine Knöchel und Handgelenke waren gefesselt, sein Mund war mit Klebeband verklebt und man hatte ihm einen Sack über den Kopf gestülpt. Einmal auf seinem Platz fesselte man Osamuyia Aikpitanhi fest an den Sitz. Nach drei Flugstunden wurde er, erstickt und in seinen Exkrementen badend, für tot erklärt. Das Flugzeug kehrte um. Als die Passagiere die Maschine verließen, war er noch immer gefesselt und am Sitz festgeschnallt.





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